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Jörg H. Linder

Freitag, 28. Juni 2019

Verbesserung der Propriozeption

Propriozeption ist trainier- und entwickelbar und ist die Basis für deine langfristige Gesundheit. 
 
Unsere Propriozeption läuft größtenteils über das fasziale System ab. Direkt unterhalb der Haut, zwischen zwei Faszienschichten befinden sich relativ viele Rezeptoren (mehr als in der Muskulatur). Die Faszie sendet über das Rückenmark Signale an den Muskel. So wird die Muskulatur durch die Faszie direkt beeinflusst. Sind die Faszien verfilzt oder nicht geschmeidig genug, kann es sein, dass der Muskel ein verfälschtes, nicht optimales, Signal erhält.

Mit Hilfe der Hartschaumrolle lassen sich diese Rezeptoren in den Faszien anregen, was wiederum die Propriozeption verbessert.

Es wurden auch Zusammenhänge zwischen zwischen myofaszialen Schmerzen und der Propriozeption nachgewiesen. Einige Schmerzen – manche Autoren sagen auch: viele Schmerzen – sind myofasziale Schmerzen.
Menschen mit aktuellen mit aktuellen myofaszialen Schmerzen haben schlechter entwickelte propriozeptive Fähigkeiten. 

Dieser Prozess ist allerdings umkehrbar: Lassen die myofaszialen Schmerzen (durch Faszientraining) nach, verbessert sich wieder die Propriozeption.

In Bezug auf die Verbesserung der Propriozeption und die Trainingspraxis macht es keinen Sinn sich in stundenlange Workouts (egal welcher Art) zu stürzen und sich dabei unpräzise und schlecht koordiniert zu bewegen. Trainingseinheiten, die präzise Bewegungen erfordern, sind vorzuziehen.

Short and simple: Propriozeption bedeutet Selbst- und Körperwahrnehmung. Da Faszien viele Rezpetoren enfhalten verbessert Faszientraining die Propriozeption. In diesem Kontext werden Faszien als das 6. Sinnesorgan bezeichnet.

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Aus:  "7 Dinge, die du über Faszien und das Faszientraining wissen musst" von Jörg Linder / Self-Publishing 2019 / amazon.de

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